Ene Mene Mu welcher Bindungstyp bist Du? - Bindungstypen Part 1

Shownotes

Warum wir lieben, wie wir lieben”
Unsere Bindungstypen prägen, wie wir streiten, wie nah wir uns jemandem fühlen – und wie wir lieben. In dieser Folge sprechen wir über den sicheren, den ängstlich-ambivalenten und den vermeidenden Bindungstyp – und warum das Wissen darüber unsere Beziehung auf ein neues Level heben kann. Persönlich, verletzlich und mit einem Augenzwinkern.

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Julia 00:00:00Soll der Wolfram aber die Begrüßung machen? Du hast die jetzt schon 1000 mal angehört. Genau, nimm. Begrüße mal so wie du denkst, dass die Begrüßung ist endlos.Wolfgang 00:00:14Servus.Julia 00:00:16Das war die Verabschiedung. Aber Ach.Wolfgang 00:00:18So, na dann weiß ich nicht.Julia 00:00:20Naja, willkommen zu eurem Lieblingspodcast.Wolfgang 00:00:23Komm zu eurem Lieblingspodcast Cuttle Classics.Ronny 00:00:27Euer Experten Podcast, für Paare, Eltern und solche, die es werden wollen. Oder auch nicht. Wolfgang, Wow, Du schneidest seit fast einem Jahr.Julia 00:00:39Dem Podcast Deiner geliebten Frau. Und hast sie nichts gemerkt. Wolfgang 00:00:45Nö.Julia 00:00:47Gut. Dann würde ich auch sagen, herzlich willkommen. Schön, dass wir wieder da sind, heute wieder in Dreierkonstellation, denn die Veronika hat sich zum Thema Bindungstypen noch eine extra Doppelfolge gewünscht und Here we go.Ronny 00:01:01Genau, weil ich habe mir gedacht, letztes Mal, dass unsere Streitfolge sozusagen da sind wir ja drauf eingegangen und da habe ich mir gedacht, nee, das ist ja für manche ein bisschen verwirrend vielleicht. Darum habe ich mir gedacht, das macht Sinn, dass wir da noch mal drüber sprechen, weil es ja auch so viel beeinflusst, eben Partnerschaften, Freundschaften, ja streitverhalten oder. Wolfgang 00:01:26Ja, auf jeden Fall.Julia 00:01:28Es kann sein, dass der Wolfgang heute ein bisschen müde ist, grundsätzlich und nicht ganz so reagiert wie jemand, den. Hat wie. Der genau das ist vielleicht heute ein bisschen anders, aber auch das Macht nichts, weil er hat einen sicheren Bindungstyp und deswegen stört ihn das auch nicht und er kann sich frei ausleben. Weil wir würden ihn dafür jetzt nicht irgendwie. Diesen würde ich vermeiden. Nein, wir würden das doch nicht im Podcast erwähnen. Das ist halt nicht so ganz das.Wolfgang 00:01:53Ist glaube ich nur die Retourkutsche für meine kritischen Anmerkungen gegenüber technischen Verstand.Julia 00:01:58Von wem. Wolfgang 00:02:00Von euch.Julia 00:02:04Dünnes Eis ja, aber dann würde ich doch einfach mal sagen, wir reden heute über bindungstypen. Dein Wunsch ist mir wie Befehl, wie immer. Du hast dir das gewünscht, wir machen das aus wichtigem Grund, weil wir eben letzte Folge darüber gesprochen haben. Es gibt 4 verschiedene Bindungstypen und es gibt den sicheren Bindungstyp es gibt den ängstlich ambivalenten Bindungstyp, es gibt den Vermeidenden Bindungstyp und es gibt den Desorganisierten Bindungstyp. Und als wir heute in der Vorbesprechung darüber gesprochen haben, hat der Wolfgang natürlich erst mal gefragt, welcher Bindungstyp bin ich eigentlich. Ronny 00:02:39Ja, das ist auch ein bisschen verwirrend. Also weil man. Generell, also mir ist es auch nicht so leicht gefallen, muss ich sagen. Ich habe dann so einen online Test gemacht. Ja, ich habe schon ganz meiner anderen. Paartherapeutin, weil du ja keine online Tests konzipiert hast. Ich mache. Das nicht in Face to face to face. Ich muss die Leute schon kennen. Ja, Na du hast es ja auch schon letztes Mal so ein bisschen verraten, was ich bin. Aber dann habe ich mir gedacht, jetzt mache ich eben einfach auch mal so einen online Test, was da so gefragt bin und ich. Persönlich fand es auch ein bisschen schwierig, so die Fragen. Manchmal habe ich mir gedacht, ja, also weil es jetzt nicht so gibt, ich würde mich jetzt so einschätzen, aber vielleicht wird mich der Wolfgang ganz anders einschätzen, aber schlussendlich ist das Testergebnis das rausgekommen, was du auch gesagt hast. Spricht für deine Expertise.Ronny 00:03:24Herzlichen Dank. Es ist doch gedacht wie Öl ich.Wolfgang 00:03:28Habe spontan gedacht, ich bin der desorganisierter Typ.Julia 00:03:31Hätte ich jetzt.Wolfgang 00:03:32Aber das hat sich erwärmt, das gebe ich hier zu, aber dem ist wohl nicht so.Julia 00:03:36Überhaupt nicht. Weder vermeidest du, noch hast du Angst.Wolfgang 00:03:39Ja, genau. Aber deshalb ist es auch verplant. Also es geht ja nicht.Julia 00:03:42Um die. Besonders. Ja genau, es geht ja nicht um deinen Alltag, sondern. Genau, also das ist ja das eben. Du bist der sichere Bindungstyp, weil du völliges Vertrauen auch in der ganzen Zeit zur Ronny hattest. Egal was irgendwie bei euch war, du hast ja nie so richtig an eurer Beziehung oder Ehe gezweifelt, während ja die Ronny in ihrem ängstlich ambivalenten Bindungstyp schon so. Auch ja, da mal so ein bisschen an ihren eigenen Gefühlen, an dem Gefühlen des Gegenübers zweifelt. Warum war dir nicht klar, Wolfgang, dass du der sichere Bindungstyp bist? Weil der spricht für Vertrauen, Balance von Nähe und Autonomie, hat meist sichere Kindheitserfahrungen gemacht.Wolfgang 00:04:23Ja, also ich glaube sich selber da zu diagnostizieren oder sich da zu beurteilen, ist gar nicht so einfach. Ja, aber also wenn man es dann einmal erklärt, dann konnte ich dem ja jetzt auch nicht widersprechen. Also das war dann schon so, ja.Julia 00:04:39Und wir haben ja in der Vorbesprechung eben auch noch mal darüber gesprochen, weil die Ronny du ja auch gesagt hast. Ja, ich finde das irgendwie abgefahren, aber deine wichtigste Person in deinem Leben war ja tatsächlich deine Oma.Wolfgang 00:04:51Richtig? Ja, meine Oma. Also lustigerweise war mir das jetzt auch nicht so bewusst, dass die eventuell die Person gewesen sein könnte, die mich da so weit hingebracht hat und. Aber. Wie du es mir dann erklärt hast, muss ich sagen, ja kann gut sein.Julia 00:05:04Aber für alle, die das ja nicht wissen und die ja auch gerne zuhören und eure ganze Reise ja auch verfolgt haben. Wer war deine Oma für dich? Warum ist deine Oma wichtig für dich und wie bist du denn aufgewachsen. Wolfgang 00:05:14Ja, ja, es war nicht ein bisschen komplexer. Ich sag mal so, meine Oma war so ein bisschen mutterersatz, ja. Meine Eltern waren zum einen, weil meine Mutter ein bisschen krank war und mein Vater sehr viel beruflich unterwegs war, nicht so klassisch, wie man sich das vorstellt. Unbedingt um mich herum, und ich bin die ersten Jahre tatsächlich mehr oder weniger bei meiner Oma aufgewachsen. Dann als Teenager dann Richtung wieder zu meinen Eltern. Primär gezogen, sag ich mal, war auch alles in Ordnung, aber meine Oma war tatsächlich immer meine Oma, war nie meine Mutter, aber hat mir schon sehr viel mitgegeben, also das muss man schon sagen an der Stelle, ja.Julia 00:05:59Ich hätte deine Oma super gerne kennengelernt. Ich glaub die war die war, die war cool, die war streng und und spießig und und so wie sagt man. Ja. Wie konservativ genau, aber ich glaub die hatte auch so ein bisschen.Wolfgang 00:06:13Also die war so eine Mischung. Ich meine, die war tatsächlich maximal konservativ, das war auf Kleidung vom Haus.Julia 00:06:19Musstest du nicht noch, als ihr schon zusammen wart, in einem anderen Zimmer schlafen, wenn du zu Besuch warst. Ronny 00:06:23Ja, ja. Also als wir, als wir wolfgangs Oma besucht haben, und wir waren noch nicht verheiratet, genau dann durfte ich dann im Gästezimmer schlafen und Wolfgang hat in seinem Zimmer geschlafen und die Oma hat in dem Zimmer dazwischen geschlafen.Wolfgang 00:06:39Ja, also.Julia 00:06:39Welches Zimmer in welchem Zimmer hab ich geschlafen. Ronny 00:06:42Du hast in Gästezimmer geschlafen.Julia 00:06:44In dem du quasi dann auch damals geschlafen hast. Genau. Schönes Zimmer.Ronny 00:06:48Ja, und das war auch ich war auch ganz klar. Beim Abendessen musste ich dann das Brot aufschneiden und nicht der Wolfgang, weil die Rollen war da schon.Wolfgang 00:06:57Sie war ja, sie war. Deswegen ist es ein bisschen schwierig zu sagen, die war jetzt total konservativ. Ich meine, die war, die ist 1974 47, also 2 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg ist sie mit ihrem Mann nach Marokko gereist, mit dem Auto, und die hat das alles organisiert, und die hat das alles geplant, und dann hat sie.Julia 00:07:16Jetzt 47 ja nach Marokko mit dem Auto.Wolfgang 00:07:21Ja, genau, würde.Julia 00:07:21Ich jetzt nicht.Wolfgang 00:07:22Machen. Und ja, das war damals jetzt nicht unbedingt einfach und die hat diese ganze Route geplant und so weiter und mein Opa, der ist da einfach, also der fand das super, aber der ist da einfach mitgefahren oder da gab es so Sprüche, da waren die beim Einkaufen und dann hat meine Oma zum Opa gefragt ja, welches Kleidzeug kauft denn das oder das und kauft doch beide, aber da meine Oma diejenige war, die sich ums Geld gekümmert hat, hat sie dann gesagt nee, also ich bin nur das eine Kleid und die Verkäuferin hat eben zur damigen Zeit hat sie dann die angeschaut sie ist verrückt, ihr Mann kauft doch beide. Aber sie hatte keine Ahnung, dass sie eigentlich da das war. Also das war konservativ, zum einen Hochkonservativ, aber eben schon auch für ihr Alter, sag ich mal sehr progressiv.Julia 00:08:01Und jetzt erschließt sich für mich auch deine Reise, von der du vorhin erzählt hast, durch Transsibirien.Wolfgang 00:08:08Von Russland darf sie gehen. Genau.Julia 00:08:11Wenn sie schon mit dem Auto 47 von Marokko nach von Deutschland nach Marokko gefahren ist, weil der Wachgang hat vorhin in der Vorgeschichte auch ein bisschen erzählt, dass. Du bist von Moskau nach.Wolfgang 00:08:23Nach Peking, nach Shanghai, nach runter.Julia 00:08:25Quasi mehr oder weniger per Anhalter. Und was man irgendwie so gemacht hat. Und das meine ich mit sicherer Bindungstyp da kommt es her, das sind sichere Bindungstypen, die sagen, naja, dann nehme ich jetzt meinen Kumpel und dann fahre ich einfach mal irgendwo hin und dann schauen wir mal, was passiert und wir werden schon beide überleben und. Ronny nicht ein paar Mal gesagt, so sowas hätten wir wahrscheinlich nicht gemacht, weil wir hätten es auch nicht im Stich gelassen und hat gesagt, ja wer zurück bleibt hat Pech und das war ja zu dem Anschlag auf die Moskauer U Bahn. Da. Wart ihr ja quasi direkt vor Ort oder mehr oder weniger dabei und trotzdem ist es so. Ja, das war der coolste Urlaub den ich je hatte und jeden Tag eine Geschichte, das ist Nähe und Autonomie zugleich, also deswegen bist du der sichere Bindungstyp und deine Oma wird, wie auch immer sie das gemacht hat bei dir.Julia 00:09:09Einfach für ganz viel Selbstbewusstsein und Sicherheit gesorgt haben.Wolfgang 00:09:13Ja, wobei sie immer eine sehr nervöse Junge, also alte Dame war. Also sie war schon immer nervös, dass das alles klappt und ob das mit der Schule klappt, ob das mit denen klappt, aber du hast recht, also neben der Nervosität und der absoluten detaillierten Planung schon Monate im Voraus.Julia 00:09:29Wie deine Frau.Wolfgang 00:09:29Wie meine Frau, exakt wie meine Frau, ja. War tatsächlich so wie du gesagt hast. Dann wenn was schief gegangen ist. Also ich war ja glaube ich bei meiner Oma ein bisschen der Hunger, weil die musste ja die ganze Zeit alles umplanen wegen mir und ins Krankenhaus gehen und sonst was und im Endeffekt des Tages war sie immer da, wenn wenn was los war also und zwar digital und wenn sie immer geschimpft hat, das habe ich ja gar nicht ernst nehmen können, ja, also.Julia 00:09:55Ja.Wolfgang 00:09:56Ist so.Julia 00:09:56Wann ist sie gestorben? 2000. 9.Wolfgang 00:10:002 mal.Ronny 00:10:00Ein Jahr vor der Reise. Ja, weil ich glaub auch deine Oma. Das hat sie nicht ertragen.Wolfgang 00:10:07Ja, die Reise wo war also ich kann mich an eine andere Story.Julia 00:10:09Bin mit dem Auto nach Marokko gefahren, 1907 und.Wolfgang 00:10:1140 hat sie alles geplant. Ja, ich kann mich an eine andere Story erinnern, da bin ich mit einem meiner besten Freunde nach Italien gefahren und noch ein paar anderen Leuten war das.Julia 00:10:19Warst du doch nicht 12 oder so.Wolfgang 00:10:21Waren wir 13 oder 14? Ja.Julia 00:10:23Mit dem Zug alleine ist Cuse me. Wie alt ist die große? 10. In Schirmer vor 2 sitzt ihr alleine im Zug und fährt nach Italien.Wolfgang 00:10:31Ja, aber wir waren dann eben bei bei der Wohnung von dem Spritz.Julia 00:10:35Und.Wolfgang 00:10:35Dann war alles okay und dann sind wir zurückgefahren. Die italienische Bahn hat gestreikt, passierte selten, aber da ist es passiert und wir sind irgendwo am Innsbrucker Bahnhof gestrandet, haben dort übernachtet im Freien und so weiter und meine Mutter ist komplett ausgetickt und dann hat meine Oma gemeint, ja. Du Zeit Weltkrieg also quasi so. Wir sind ja mit 10 hier von von komplett Deutschland geflüchtet, das schafft der Bursche schon mit 14, also da war sie gnadenlos, hat sie gesagt, du brauchst überhaupt keine Sorgen machen, ja und obwohl sie so nicht genauer geplant hatte, also sie, für sie wäre es glaube ich viel schlimmer gewesen, aber da war sie dann einfach so, nee, das ist überhaupt kein Problem, also das wird er schon überleben, meinem Vater ähnlich, das stimmt schon nicht.Julia 00:11:13So, und da ist glaube ich eben diese dieses. Du musstest ja auch sehr früh dann erwachsen werden, eben wie wir auch schon gesagt haben, deine Mutter war jetzt. Aus gesundheitlichen Gründen nicht immer da. Und dein Vater hat viel gearbeitet. Also du hast ja schon sehr früh Verantwortung übernehmen müssen, was jetzt eure Kinder zum Beispiel noch nicht auf der Ebene machen müssen, weil ihr beide gesund seid und beide da seid und da kommen wir aber auch später zu. Daraus entwickelt sich natürlich ein sicherer Bindungstyp und der typische, die typische Frau hat leider auch so ein bisschen den ängstlich vermeidenden, ängstlich ambivalenten Bindungstyp.Julia 00:11:46Allein schon aus Ihrer Erziehung heraus. Ron und ich sind ja fast gleich alt und sind ja ähnlich aufgewachsen und so klassische Vater, Mutterrolle und so weiter wo das dann schon mal daraus entstehen kann und ihr habt ja lange quasi an dem Thema Gestruggelt, dass ihr ja nicht wusstet, gibt es überhaupt verschiedene Bindungstypen, was bedeutet das eigentlich und warum mache ich das, was sind? Wir für Bindungstypen. Genau. Und wie gehe ich mit einem mit einem Bindungstyp um? Und. Wie gesagt, der Unterschiede bei Männer und Frauen ist eben, Frauen neigen eher zu ängstlich, ambivalenten und Männer zu vermeidenden und da sind wir ja auch wieder so bei diesem Konflikt, vermeiden gleich eine Lösung, haben nicht emotional werden. Ein Indianer kennt keinen Schmerz oder so, das sind ja alles so UPS, oder mein Kopfhörer rauscht runter, ein Indigener kennt keinen Schmerz, muss man ja heute fairerweise sagen.Julia 00:12:36Das sind ja so ein bisschen diese Sozialisierung von Frauen und Männern ist ja tatsächlich in unserem Alter noch anders verlaufen und deswegen seid ihr unterschiedlich. Aber deswegen sind die meisten Menschen, die sich zusammensetzen, unterschiedlich, wenn sie Männer und Frauen sind, weil wir einfach so anders noch aufgewachsen sind, aber ich höre Wolfgang auch total gerne zu, wenn er seine Geschichten eben erzählt mit der Oma, die irgendwie schlossherrin war und eigentlich zu der Zeit ja schon sich eigentlich voraus war und. Ich glaube, deswegen brauchst du auch eine Frau für Ronny, die selbstständig ist und die ihren eigenen Willen hat und die sich durchsetzt und die auch ihr Ding macht, weil die haben ja schon oft gesagt, Ronny und deine Oma hätten sich ziemlich gut verstanden, wir hätten.Julia 00:13:14Uns gut.Wolfgang 00:13:15Verstanden. Das erkennt, aber das war so durchsichtig kennengelernt hat also.Julia 00:13:18Du hast deine Oma geheiratet, wie man immer so gesagt. Du hast deinen Vater, deine Mutter gehört, du hast einfach deine.Wolfgang 00:13:22Oma geheiratet, da ist da auf jeden Fall viel dran.Julia 00:13:25Ja, aber du bist damit aufgewachsen und es ist ja für dich gut gelaufen. Dann am Ende des Tages doch. Ja. Und du? Hast ja leider auch deine Eltern schon sehr früh verloren und so weiter also das ist ja, wenn man dich kennenlernt, merkt man dir das ja überhaupt nicht an. Also du bist ja eine lebensfrohe Seele, wenn man dir nicht gerade Technik versagen unterstellt, fühlt sich das richtig an, wenn du das auch so hörst. Ja, sicherer Bindungstyp und.Wolfgang 00:13:54Ja, ich glaube schon. Ja doch, also. Alles, was du jetzt gesagt hast zum Thema sicherer Bindungstipp, das kann ich schon für mich gut bestätigen.Julia 00:14:02Naja, du bist auf jeden Fall hast du liebst Autonomie, aber brauchst ganz viel Nähe.Wolfgang 00:14:07Ja, absolut. Das trifft es perfekt.Julia 00:14:10Und bei Ronny eher. Nicht. Doch. Das ist, glaube ich, auch der Punkt. Deswegen hast du auch den Test noch mal gemacht, weil du bist von allem so. Also du bist jetzt nicht desorganisiert, aber du bist von allem auch so ein bisschen, das kommt auch auf deine Stimmung an, das kommt auf deine Verfassung an, das kommt auch auf den Alltag an, wie er funktioniert, du kannst von allem so ein bisschen, sondern du bist so ein kleines Chamäleon auch.Ronny 00:14:34Ja.Julia 00:14:34Aber eigentlich bist du so ein bisschen ängstlich vermeidend, was aber aus deinen vorherigen Beziehungen auch ein bisschen.Ronny 00:14:41Resultiert vielleicht ja.Julia 00:14:42Ja, da haben wir ja schon auch drüber gesprochen, mit toxisch und so weiter das war ja jetzt nicht, das ist nicht der Lottogewinn. Nee, was? Du jetzt aber davor war das ja, und das muss man auch alles erstmal verarbeiten und wieder den Mut fassen und auch wieder die. Ja, so die Energie finden dem Mann jetzt noch mal zu vertrauen und da noch mal alles reinzulegen. Und wir sind ja alle froh, dass ihr es beide getan habt, sonst würden wir heute wieder nicht sitzen und darüber sprechen. Fühlst du dich mit dem Bindungstyp. Ronny 00:15:17Kann ich mich ja. Oder oder kannst du dich? Kann ich mich identifizieren? Ja, doch, also wie ich mir das alles durchgelesen habe, so der vermeidende Typ, dass. Ich natürlich mehr mit mir selber ausmachen möchte und nicht um Hilfe bitten. Und ich tue mir schwer, meine Gefühle zu kommunizieren oder ich tue mir schwer, meine Bedürfnisse zu kommunizieren, Hilfe zu bitten, genau, und da habe ich auch, also in dem Test, den ich da gemacht habe, war dann auch, also vermeidende Bindungstypen sind dann auch häufig People pleaser.Julia 00:15:52Oberschenker.Ronny 00:15:53Genau, und da habe ich mir schon gedacht, ja, okay.Julia 00:15:57Ja, stimmt, das ist. Ja, aus dem passiert das. Ich hatte heute eine Patientin, die da haben wir dann festgestellt, sie prokrastiniert total viel daraus over thinkt sie total und überdenkt natürlich, warum sie prokrastiniert hat und daraus resultiert wiederum das imposter Syndrom, weil sie sich denkt, ich kann das ja alles gar nicht und ich so interessant in der Chance.Ronny 00:16:20Ja.Julia 00:16:20Vom Prokrastinieren zum over Thinking und dann zum Imposter. Syndrom. Wow, ja. Ist auch eine spannende, spannende Reise. Was bei ihr so stattfindet, ständig, tagtäglich quasi, und das spielt ja alles, diese ganzen Dinge im People pleasing ist natürlich, wenn du unsicher bist, dann musst du ja immer dafür sorgen, dass du eine Sicherheit hast, sonst wärst du ja sicher. Was hast du gelernt für dich so in der letzten Zeit über diesen Bindungstyp und über dich.Ronny 00:16:48Also ich habe zum ersten First und for most, sagt man dir da immer. Ich habe hier letzte Folge schon gesagt, am wichtigsten finde ich überhaupt, dass man es mal weiß. Was ist denn bei mir los und dann kann man ja dann den nächsten Schritt gehen und sagen okay ja eben, ich erkenne mich wieder und dann in bestimmten Situationen, die natürlich immer wieder auftreten, kann man sich dann sagen, Halt, Stopp, Stopp jetzt. Alles wie es ist.Julia 00:17:17Es bleibt hoffentlich nicht alles, wie es ist. Genau. Der Wolfgang, Du hätte gerade was das für einen Witz. Du willst nicht. ***. Nee, der Wolfgang ist populär, kulturell überhaupt nicht gebildet. Da gab's mal einen ****. Ich war nicht. Stolz. Weißt du was *** ist? Okay es gab eine Serie auf RTL 2. Das müssen wir ganz kurz sehen. Es gab eine Serie auf RTL 2, wo quasi die Frauen die Familie getauscht haben, also Ronny ist in eine andere Familie gegangen und zu dir kam eine andere Frau und hat so quasi den Alltag übernommen. Ich glaube so für 7 Tage oder so ich. Denke Ach so okay das.Julia 00:17:49Wird rausgeschnitten. Oh Gott, das musst du wirklich, das können wir nicht. Sehen vegan? Auf jeden Fall musste dann diesen Alltag mitleben und muss das alles so machen. Und da gab es eben dieses eine Paar oder dieser eine Mann, der auch irgendwie, ja weiß ich auch nicht und sie hat halt gesagt, ja, wir müssen was verändern, wir müssen hier sauber machen und so und er hat ist immer für Choleriker, Rasse und Choleriker halt stop. Es bleibt alles, wie es ist. Du dumme Zicke also der war richtig böse und hat dann immer so die Türen geknallt und dann hat er sie rausgeschmissen. Kurzer Exkurs zu **** und.Ronny 00:18:22Das ist aber ja, jetzt muss man sagen, gängiges Meme. Ja. Heißt es leider nicht, halt, Stopp halt, stopp es. Bleibt alles, wie es ist. Genau, aber das machen wir natürlich nicht. Nein, eben. Es bleibt.Julia 00:18:34Alles nicht, wie es ist genau, ist schon verändert.Ronny 00:18:36Genau, genau. Aber eben. Man muss halt erst mal. Man muss sich das erst mal bewusst werden und im Klaren sein, was da los ist. Und dann kann man sagen, ja eben in bestimmten Situationen, ne, das machen wir jetzt dann doch anders und man muss halt auch selber kritisch sein mit sich selber und dann? Geht es? Genau geht mir auch so und dann denke ich mir, ne jetzt hör doch Stopp eben hör jetzt mal auf, jetzt machst du die gleiche ***** wieder. Machen wir jetzt nicht. Du gehst jetzt einfach her und sagst, was du willst. Und dann kommt nicht die schwarze Wolke und ich setz das wieder aus 5 Wochen lang, sondern.Julia 00:19:11Ja. Und es ist immer auch ganz wichtig, es gibt Überschneidungen, also es ist nicht in Schubladen denken, wenn du das eine bist, bist du von dem anderen nichts und deswegen du bist so ein bisschen ein kleines Chamäleon, du kannst von allem so ein bisschen sein und du bist vor allen Dingen auch ganz viel geworden durch die ganze Therapie, weil wissenschaftliche Erkenntnisse sagen eben auch das Bindungsmuster tatsächlich im Erwachsenenalter, dass man die verändern kann mit mit Therapie, einzeltherapie, Paartherapie, aber überhaupt auch immer so wieder diesen. Diesen Moment zu schaffen, es muss nicht so bleiben und wie wir es heute erzählt habt, von Freunden von mir, und da ist es auch eben so, dass er muss was heilen, was er gar nicht kaputt gemacht hat, und das war bei euch ja auch so, dieses ja, ich habe es ja nicht kaputt gemacht, ja, aber du musst es trotzdem aushalten, oder du musst derjenige sein, der es.Julia 00:20:00anders macht. Und bei der ist das eben so, die möchte sich immer gleich trennen. Wenn irgendwie ein Problem entsteht, ja, dann können wir es auch trennen, dann können wir es auch lassen, dann.Ronny 00:20:07Kannst du mich auch verlassen. Julia 00:20:08Was ist das dann für ein Bindungstyp? Das ist der absolut ängstlich vermeidende. Vielleicht ein bisschen desorganisiert auch, wenn da ein Trauma dahinter liegt. Und bei mir ist das auch irgendwie so ein Verlust in der Kindheit. Und er sagt einfach: Und was ist, wenn ich bleibe? Was ist, wenn ich dich liebe? Und was ist, wenn ich einfach hier genau bleibe? Was ist, wenn ich dich nicht verlasse? Was ist, wenn ich das nicht tue? Und dann hat sie ja gar nichts, worauf sie reagieren kann, außer zu sagen, ja, dann wäre es gut. Und das ist halt, das ist das Einzige, was du in dem Moment ja auch machen kannst, demjenigen zu sagen, ich bleibe, ich bin hier und ich werde nicht gehen, ich werde dich nicht verlassen und du bist es wert, geliebt zu werden.Julia 00:20:42Und das ist so schwer, weil derjenige dann auch sagt, ja, aber das ist doch klar, dass ich bleibe. Das muss ich doch nicht extra sagen. Doch. Du musst ja auch, du weißt doch, dass du atmen musst, aber atmen musst du trotzdem. Und das ist immer wieder, und das war bei euch ja auch oft so, dass ich dem Wolfgang sagen musste: Dann sag ihr, hast du gesagt, wie schön du das fandest? Oder die Situation, und du warst immer so: Nee, hab ich nicht. Und dann Schluss noch. Und das ist ja genau das, was was bringt. Dieses Wir wollen das hören. Wir sind erwachsene Menschen und trotzdem wollen wir gelobt werden. Trotzdem wollen wir ein Wort der Anerkennung.Julia 00:21:17Ein Danke, ein es ist schön mit dir und hey, früher war das doof und heute ist alles gut. Nimm ja noch eine Folge auch zum Thema Kompromisse auf, was so Urlaub angeht. Ich meine, eure Reise muss man sich auch erst mal anschauen. Ich hab Ronny vorhin auch gefragt, als er von dieser Reise dadurch von Moskau nach Novosibirsk und sonst wo erzählt hat. Und du so? Ja, ich war halt in Deutschland und hab halt geschaut und wir hatten ja noch keine Kinder. Also hab ich so alle paar Tage oder Wochen mal was gehört, da gab's ja noch keine Smartphones. Das war schon okay. Also, du hast ihm damals eigentlich schon die Möglichkeiten gelassen und hast ihn nicht eingesperrt.Julia 00:21:55Nee, ja, das schon immer. Und irgendwo, da hat es ja auch vielleicht was Sicheres, er wird schon zurückkommen.Ronny 00:22:00Ja. Ja, also beim Wolfgang hatte ich jetzt da nie die Bedenken oder irgendwas. Also das ist ja tatsächlich lustig, wo ich sag, also nee, hatte ich bei dir nie die Bedenken, dass du nicht wiederkommst oder dass das nicht nicht funktioniert, das war eher immer auf mich gerichtet. Dass du nicht gut genug bist? Ja, so vom Gefühl her. Also das war eher eben immer auf mich und nicht auf dich.Julia 00:22:33Wir hatten ja ganz am Anfang auch bei dir, Ronny, in der Therapie eine der Werkzeuge oder eine der Werkzeuge, genau so sagt man, war die Box für die Schuldgefühle-Box. Ja, nach einer Woche sagt sie, die Box ist voll. Ja, ich brauche eine neue. So war das eigentlich nicht gedacht.Ronny 00:22:54Das gehört dazu.Julia 00:22:55Ja, dann musst du dich ja verlassen.Ronny 00:22:56Sollen wir kurz erklären? Das war damals, da hast du zu mir gesagt, also jedes Mal, wenn wenn ich jetzt für mich ein Schuldgefühl ausmache, also so der klassische Satz da bei mir im Kopf dann, oh nee, das war jetzt nicht gut genug oder, Das hab ich nicht gut genug gemacht, das muss ich besser machen. Also da muss ich mich noch mehr anstrengen oder oh nee, jetzt ist der böse auf mich wahrscheinlich. Und so was. Oder Klassiker auch, ich hab nicht genug Sport gemacht. Ich hab . Oh, jetzt hab ich nicht gut genug gekocht oder nicht frisch genug für die Kinder oder irgendwas.Ronny 00:23:29So. Und dann musste ich das immer aufschreiben, auf einen Zettel und in die Box tun. Und ja, sie war schnell voll. Sie war schnell voll.Julia 00:23:36Und das war tatsächlich, habe ich nur gedacht, okay, das habe ich jetzt auch nicht erwartet, dass sie so schnell voll ist. Und das Lustige ist, der Wolfgang wusste von der Box nichts, dem haben wir davon gar nichts gesagt. Und genauso habe ich auch zu ihm gesagt, wenn du jetzt von diesen Sätzen, von diesen Zetteln was rausnehmen würdest, bei welchem würdest du denken, dass wirklich der Wolfgang den Zettel unterschreiben würde? Das war halt kein einziger.Ronny 00:24:00Ja, also oder also wirklich ganz rudimentär. Also objektiv, wenn ich nicht genug Sport gemacht habe, dann vielleicht schon.Wolfgang 00:24:08Ganz effektiv. Wow. Vielleicht.Julia 00:24:12Hättest du dich besser mit der Technik auseinandersetzen sollen. Das ist der vielleicht ein Punkt. Das hättest du unterschrieben. Ja. Aha, ich bin nicht technikaffin genug. Ich bin nicht genug. Unterschreibe ich. Absolut. Wow. Wer hat dir jetzt vorhin das erklärt mit dem, das war jetzt, aber okay, kein Problem. Also das sind halt so, Wir haben heute irgendwie ein Technikthema. Das sind halt so Werkzeuge, die wir auch in der Einzeltherapie, aber im Rahmen der Paartherapie auch entwickelt haben. Und heute brauchen wir diese Box gar nicht mehr, weil dir ja schon selber bewusst ist, dass die Box gar keinen Sinn macht und auch dich nicht weitergebracht hat.Julia 00:24:46Also die hat dich ja nicht zu besseren Menschen gemacht.Ronny 00:24:48Nee, die hat nur belastet. Also das war ein riesen, Hocken auf meinem Rücken.Julia 00:24:53Und das ist eben dieser, dieser, dieses unsichere, dieses ambivalente "Bin ich gut genug?" und will er mich wirklich noch behalten? Will er mich, hat er mich jetzt wirklich geheiratet, weil er mich liebt oder hat er mich geheiratet? weil keine Ahnung, keine andere da war oder was weiß ich. So, wo man ja selber in die Kritik mit sich selbst geht, obwohl von ihm gar nichts kam in dem Sinne. Und dann kam ja erst nämlich die Kinder und so weiter. Und dann ist es ja viel mehr erst rausgekommen. Davor war es ja cool, zwei Menschen, junge Menschen, viele Freunde, ausgehen, Party machen, feiern gehen, studieren, fertig studieren, ersten Job und so.Julia 00:25:29Das war ja alles. Da waren ja keine Probleme in dem Sinne bei euch, obwohl du natürlich deine Themen schon hattest, Ronny, und über deine Themen nachgedacht hast. Aber der Wolfgang hat sich gedacht, wir haben ein super Leben, alles ist prima. Das ist ja quasi nach Kind eins.Ronny 00:25:42Er ist so ein bisschen in sich zusammengefallen.Julia 00:25:45Ja. Weil du natürlich dann auch Fokus auf dieses Kind hattest und ja Fokus auf dich hattest. Wie mache ich das jetzt alles perfekt.Ronny 00:25:52Ja.Julia 00:25:52Ja, aber da war der Druck ja dann noch mal enorm, natürlich. Genau. Und da bist du ja auch. Und jetzt ist auch so, du hast ja dein eigenes erstes Kind und hast ja schon dich viel mit dem Thema Erziehung, Bindung und so weiter auseinandergesetzt. Und da gehen wir auch später noch mal näher drauf ein. Aber jetzt geht es ja bei dir auch darum, dem Kind einen Bindungstyp mitzubringen. Genau.Ronny 00:26:16Und da ist eben die Frage, ja, wie macht man das? Wie. Julia 00:26:19Ja. Was denkst du denn? Was hast du gedacht, was richtig ist für Kind eins und Kind zwei? Kinder sind ja auch unterschiedlich. Oder was habt ihr beide gedacht? Oder jetzt rückblickend, wenn ihr darüber nachdenkt und das mit dem Bindungstypen-Wissen von heute verbindet.Ronny 00:26:35Ja. Also ich muss sagen, ich habe mich ja . Ich bin ja ein Fan von bedürfnisorientierter Erziehung. Und hab mich da bei Kind 1 schon viel eingelesen in Literatur. Und wir haben dann auch zusammen viel drüber gesprochen. Und da kommen die Bindungstypen schon auch vor. Also das war mir dann schon . war mir schon ein Begriff vor der Folge schon, aber ich konnte mich selber da tatsächlich auch nicht so richtig einschätzen.Julia 00:27:04Aber wenn ich jetzt meinen Freund fragen würde, ob er Bindungstypen kennt, würde er mich fragen.Ronny 00:27:12Ja. Nee, und eben, weil wenn man also in der ganzen Bedürfnisorientierungsthematik kommt es schon auch vor, sind die Kinder sicher gebunden oder sind sie unsicher gebunden und so weiter. Und da habe ich mir bei meinen Kindern schon gedacht, also ich würde den Fokus auf jeden Fall, also mein Wünschen würde ich mir natürlich, dass sie sicher gebunden sind, sichere Bindungstypen werden. Und, würde da auch den Fokus dann bei der Erziehung so drauflegen, dass ich eben sage, ja, ich bin präsent, ich bin da, wenn Sie mich brauchen, aber hoffentlich auch nicht zu viel.Ronny 00:27:53Und vielleicht auch ein bisschen aufpassen.Julia 00:27:55Ja, Another Helicopter Mother.Ronny 00:27:56Genau. So das, sondern eben tatsächlich die Bedürfnisse sehen, erkennen, begleiten.Julia 00:28:03Ja, das wäre so. Und ich werde ja nicht müde, das zu erwähnen, dass eure beiden verschiedenen Stile ja auch, glaube ich, eure Kinder genau zu dem gemacht haben, was sie heute sind. Dieses sowohl super autonom sein können und mit sich was anfangen können, als auch die absolute Nähe aufbauen können und super körperlich sind und auch bei mir so an mir hängen können und körperlich sein können und umarmen und freuen und so weiter. Ich glaube, da habt ihr beide das Beste mitgegeben.Wolfgang 00:28:33Ja, schauen wir mal.Julia 00:28:33Ich bin da ganz positiv. Aber hast du dir da mal Gedanken drüber gemacht, Wolfgang. Wolfgang 00:28:39Nee. Nee, nicht so sehr, ja.Julia 00:28:42Also jetzt, wenn wir drüber sprechen, a rückblickend, aber auch jetzt für heute oder für Zukunft.Wolfgang 00:28:51Also weniger mit weniger in Hinsicht, was ich für ein Ziel definiere. Es gibt ja, ich weiß jetzt nicht, ob es auch per se richtig gute Beziehungstypen gibt oder schlechte. Also das weiß ich jetzt gar nicht.Julia 00:29:03Du willst immer ein sicherer Bindungstyp sein. Ja, weil du sicher ist ja, das ist ja das, womit du bei dir selbst bleiben kannst, Autonomie und Nähe. Du willst genau beides haben. Und das ist gesund für dich als Leben, ist gesund für dich als Partner, ist gesund für dich in zwischenmenschlichen Beziehungen, weil die Bindungstypen, kommen wir auch noch dran in der zweiten Folge dazu, gelten ja auch für Freundschaften. Also das ist ja wieder die Krux bei der Ronny. In Freundschaften hatte sie nie irgendein Thema, was Bindung angeht. Da hatte sie nie diese Unsicherheit. Nur bei dem romantischen Beziehungspartner quasi, weil du willst, dass dein Kind sowohl die Nähe als auch die Autonomie kann.Julia 00:29:36Und sagen kann: Ich kann für mich alleine, aber ich brauche auch die Nähe.Wolfgang 00:29:40Ja, also man muss ja sagen, grundsätzlich glaube ich, erfüllt die Ronny tendenziell eher dieses Thema der Nähe, also mehr als ich bestimmt. Also sie ist so ein bisschen hier, wenn ein Thema kommt, dann können die auch zu mir, aber gehen Sie lieber zur Mama. Ich bin hier derjenige, der sagt: "Na, probier doch mal was Neues." machen wir ein Abenteuer, mach mal irgendwas.Julia 00:30:03Bitte. Lösung. Wolfgang 00:30:04Lösung. Ja, geh da raus, greif an. Aber wenn natürlich was schiefgeht, bin ich auch da im Worst Case. Deswegen habe ich das Gefühl, manchmal, also tendenziell mit ganz vielen Ausnahmen, gehen die, wenn die ein Thema haben, eher mal zur Mutter. Aber wenn die was Abenteuermäßiges suchen, dann gehen sie tendenziell eher zu mir. Und so kombiniert sich das ganz gut zu dem Thema Nähe und Autonomie, glaube ich.Julia 00:30:30Ich hatte vorhin die Idee, ob die Kinder nicht mit dir auch noch mal so eine Reise von Moskau machen.Wolfgang 00:30:32Auf gar keinen Fall.Julia 00:30:35Nee.Wolfgang 00:30:35Finde ich mega.Julia 00:30:36Ja, können wir noch mal drüber reden.Wolfgang 00:30:38Da werden die Kinder entscheiden, wenn sie 15 sind.Julia 00:30:42So, aber das ist, was ich meine. Du hast dir gar nicht so viele Gedanken gemacht und trotzdem haben sie das Beste von dir auch mitbekommen. Aber die haben die absolute bedingungslose Liebe auf jeden Fall von euch beiden auf anderen Ebenen. Aber die wissen natürlich auch, und das merkt man auch, wenn man mit euch, dann ist immer Mama, Mama. Es ist halt immer gleich Mama. Das ist halt aber so, meine Mutter hat mir heute auch in Real weitergeleitet, wo dann auch irgendwie so eine erwachsene Frau oder ich glaube, es ist ein Hund oder so.Julia 00:31:15einem Telefon in der Hand hat und dann auch es so klingelt und dann steht da irgendwie so drin, wenn ich als Erwachsene meine Mutter anrufe und frage, ob das Essen noch haltbar ist oder so. It's me. Es ist doch ständig, dass ich meine Mutter frage, wie wascht man das, wie macht man dies, wie macht man jenes und kann man das noch und kann man das noch? Also ich glaube, so eine Mutterrolle ist halt einfach das Ultimum. Das ist halt einfach da, darüber geht auch nichts. Ich glaube nicht, dass der Vater jemals an das rankommt, außer er übernimmt die totale Care-Rolle ab Tag eins.Julia 00:31:51Aber die Kinder wachsen in der Frau, die Kinder werden gestillt von der Frau. Die ersten Monate klassischerweise sind sie bei der Mami und bei der Mama. Daraus resultiert das alles. Das ist jetzt vom lieben Gott, von der Schöpfung, von wem auch immer so gegeben. Aber das ist, ich musste heute auch so lachen, hat meine Mutter mir das dann geschickt und dachte mir, ja, es ist tatsächlich heute noch so, dass ich dann sage: "Mama, als mich der Hund gebissen hat, damals im Englischen Garten." "Mama, mich hat 'n Hund gebissen!" "Ja, und jetzt?" "Weiß ich auch nicht." "Ja, du musst jetzt zum Arzt gehen und Tetanus und so und musst schauen." "Okay, ich kenn sie." "Machst du 'nen Termin für mich?" So ungefähr.Julia 00:32:29Wenn sie in München gewohnt hätte, hätte sie mich wahrscheinlich abgeholt und dahin gefahren. Aber . Im Normalfall wär das dann quasi so gewesen: Danke, Mama. Aber das ist ja diese Rolle, glaube ich. Aber tatsächlich in so anderen Punkten wär ich dann auch zu meinem Vater gegangen, hat er gesagt: "Oh Papa, wie mach ich das und das und was muss ich da eigentlich machen? Und so Autofahren oder all das Ganze üben. Oh nee, oh Gott, das Kind, das macht mit 40 besser noch keinen Führerschein." So, und mein Vater sagt, die soll einfach fahren, das wird schon, was soll schon passieren? Ja, aber wenn ja, wird schon nicht.Julia 00:33:01Ich glaub, das ist schon so. Dieses Klettern, was du auch mit den Mädels übst und so weiter, da bist du besser nicht dabei, Ronny.Ronny 00:33:07Ja, also bei manchen Sachen, nö, möchte ich auch nicht, danke.Julia 00:33:10Sie kommen immer lebend wieder, ist alles gut, ne. Ronny 00:33:14Ja, jedes Jahr, das wir schaffen, ist gut.Julia 00:33:16Ja, aber das meine ich damit, das ist eben so dieses, das ist schon auch manchmal wichtig, in manchen Situationen ängstlich vermeidend zu sein, aber dann wiederum die sichere Verbindung zu sich selbst haben, wie es der Wolfgang eben auch hat. zu sagen, das wird schon. Das wird schon passieren.Ronny 00:33:33Das schafft ihr schon.Julia 00:33:34Ja. Und das merkst du denen schon an. Die sind schon da, die machen das schon alles und sind da, glaube ich, gut entwickelt.Ronny 00:33:42Ja, hoffe ich. Hoffen wir.Julia 00:33:44Ja, ich habe davon Ahnung. Ich kann euch das sagen. Die Bindungsmuster haben ja gesagt, lassen sich verändern. Wenn du jetzt sagst, Ronny, was hat sich bei dir im Bindungsmuster verändert. Ronny 00:33:59Das hat sich verändert im Bindungsmuster dahingehend, dass ich eben nicht mehr alles so hinterfrage. Also da kommt der Overtinker natürlich dann knallt noch mit rein. Hängt ja wahrscheinlich auch alles irgendwie zusammen. Und dass ich mir auch . Meine Bedürfnisse bin ich mir besser im Klaren. und vermeide auch eben meine eigenen Bedürfnisse nicht permanent und meine Emotionen, meine Gefühle, sondern dass ich schon das Gefühl habe, ich bin mehr mit mir selber in Kontakt, mit dem, was ich will und was ich brauche und kann es auch besser.Ronny 00:34:41Ich sage, es ist schon noch Luft nach oben und Übung macht den Meister, aber es.Julia 00:34:49Ob wir auch ein Rasenschwein aufstellen, wo wir das sollen. Ronny 00:34:51Ja, vielleicht.Julia 00:34:52Nimm mal fünf Euro und die spenden wir dann vielleicht. Übung macht den Meister.Ronny 00:34:56Ja, aber stimmt halt. Es ist also. Mir ist es wirklich so, also das habe ich ja letzte Folge auch schon gesagt, kommt es schon so vor oder für mich persönlich, dass ich das wirklich bewusst üben muss, immer wieder.Julia 00:35:11Ja, aber man muss auch sagen, ihr habt beide in euren . Umgang, eine wahnsinnige Reise gemacht. Wir würden heute hier nicht sitzen, wenn ihr das nicht gemacht hättet. Das ist, glaube ich, schon krass. Und du hast natürlich eine größere Reise machen müssen, weil er war ja schon der sichere Bindungstyp. Er musste ja eigentlich nur mehr auf dich eingehen. Aber es ist viel schwerer, sage ich auch immer zu Eltern, wenn sie über ihre Kinder auch bei mir sprechen oder so. Ich bin keine Kinder und Jugendtherapeutin, aber es ist natürlich auch ein Teil des Ganzen, lieber Täter als Opfer.Julia 00:35:43Dein Kind ist lieber ein Täter, als dass es ein Opfer ist. Weil aus der Opferrolle rauszukommen ist viel, viel schwerer, als wenn man ein Täterkind bei der Hand nimmt und sagt: "Hey, was kannst du nicht machen? Du darfst nicht schubsen und du musst schauen und andere haben auch dies und das und du musst gucken. Die anderen dürfen auch ihr Spielzeug und so haben." Aber lieber so, als wenn das Kind sich gar nichts traut und immer rausgedrückt werden muss. Du warst ja im Prinzip in deiner Welt das Opfer. Und warst irgendwie arm dran und das klappt alles nicht und so. Und immer wenn wir gesagt hast du den Wolfgang überhaupt gefragt oder hast du das mal oder hast du es mal so und hast du es mal so und dann immer na ja nee und na ja weiß ich auch nicht und keine Ahnung.Julia 00:36:21Also so wie schwer ist es aus der Opferrolle rauszukommen? Und das war ja immer so unser Leitsatz gerade am Anfang das Thema raus aus der Opferrolle. Aber wie schwer war das. Ronny 00:36:30Ja.Julia 00:36:31Also du hattest schon den größeren, Brocken zu bearbeiten. Das muss man schon sagen. Aber ich würde sagen, du hast es bravourös bis heute gemacht. Dankeschön. Der Wolfgang hat ihn natürlich auch echt toll darin unterstützt und hat auch immer mitgearbeitet und immer mitgemacht. Das war ja auch immer ihm immer ganz wichtig, weil das ist ganz, ganz wichtig. Du kannst deinen Bindungstyp schon verändern, wenn er dir Leid zufügt. Und alle Bindungstypen außer der sichere, Die fügen dir in gewisser Weise Leid zu, weil wenn du zwischen Angst und Vermeiden und Angst und vermeidend und vermeidend und desorientiert, das ist das organisiert, das bringt dich am Ende des Tages ja nicht in eine sichere Position.Julia 00:37:17Also darfst du daran arbeiten und das verändern. Aber du brauchst natürlich auch einen Partner, der das mitmacht. Und der Wolfgang war zum Glück oder ist zum Glück so ein Partner, der dir da auch die Unterstützung gegeben hat. Aber wir haben oft darüber gesprochen, wie Wolfgang gesagt hat, ich weiß, du hast es nicht kaputt gemacht, du musst es trotzdem heil machen. Es hilft alles nichts. Also wenn du mit der Frau zusammenbleiben willst, musst du es jetzt heil machen. Dann musst du das noch machen und dann musst du hier aushalten und dann musst du da noch eine Stütze geben und dann musst du da noch mal die Hand hinhalten. Und ich weiß, es ist schwierig zu sagen, ja, aber warum denn, ist doch irgendwie klar und die weiß das doch.Julia 00:37:48Ja, aber du musst es noch fünfmal sagen und du musst es noch zehnmal sagen und du musst es noch zehnmal anbieten und noch 15 Mal erledigen.Ronny 00:37:55Ja, ich glaube, für dich oder für sichere Bindungstypen ist es tatsächlich manchmal überhaupt nicht nachzuvollziehen, was da jetzt in meinem Kopf vor sich ging.Julia 00:38:05Und habt ihr da mal drüber gesprochen beim Overthinking auch so: Was machst du dir denn so Gedanken? Ja, tatsächlich. Ja, ja. Daily Business. Ja.Wolfgang 00:38:13Ja, das war tatsächlich eine große Erkenntnis, ja.Julia 00:38:18Aber du bist ja offen für die Erkenntnis. Und das ist ja das Schöne, dass du auch sagst, okay, Julia, kannst du mir das noch mal erklären? Wir haben da irgendwie drüber gesprochen, irgendwie eine gemeinsame Sitzung und so. Und jetzt muss ich da noch mal irgendwie einen kleinen Diskurs dazu haben. Ja, klar, können wir machen, ist kein Problem. Aber das ist ja das Schöne, dass auch immer mehr Menschen dazu bereit sind, auch sich das anzuhören und mitzugehen und sich das zu überlegen. Weil anders wird es auch nichts. Ja. Aber es hilft ja nichts.Ronny 00:38:42Nee, es hilft tatsächlich nichts. Und kann ich auch nur empfehlen, dass man sich da Hilfe holt. Und sich damit mal auch ein bisschen beschäftigt. Also man kann ja vielleicht, ich weiß nicht, sind so Online-Tests machen die Sinn. Julia 00:38:55Ach klar, im ersten Moment. Also ich glaube, alles, was ein Wissen schafft, ist gut. Alles, was einem so eine Awareness auch schafft, ist gut. Alles, was einen irgendwie in die richtige Richtung bringt. Und man kann das auch als gemeinsamer Partner machen, ist wie mit den Love Languages. Das ist ja auch so ein . Welche Liebessprache sprichst du? Lass uns doch mal einen Test machen. Das ist alles prima. Und wenn man dann irgendwie . Ich sag mal, wenn man jetzt den Test der Liebessprachen macht, kennst du die Liebessprachen, Wolfgang? Ja. Love Languages kennst du und Bindungstypen. Wenn man das alles mal so ein bisschen für sich rausgefunden hat, dann ist man schon mal so ein bisschen klarer über sich und kann auch sagen, so, krass, hätte ich gar nicht gedacht oder, ah, das habe ich gewusst.Julia 00:39:33Das war mir irgendwie klar. Und dann kann man ja in den nächsten Schritt auch gehen. Da gibt es ja auch so Spiele und Kartenspiele und so weiter dazu schon. Also das ist ja wirklich für jede Art von Beziehung auch irgendwie gemacht. Dann hat man so ein bisschen eine Klarheit und merkt so: Ah, okay, das braucht sie, das braucht er. Ah, das kann ich machen. Und jetzt kann ich aber auch mal sagen: Du, das brauche ich und für mich wäre das jetzt irgendwie gut. Und dann kann man in dieses Verändern eben gehen. Und wir alle wissen ja auch, dass Wolfgang quasi den ersten Schritt damals gemacht hat zu der Paartherapie. Und wir haben da auch schon ein paar Mal drüber gesprochen. Aber was hat dir das dann tatsächlich dir, Wolfgang, eigentlich gebracht, weil du warst ja der sichere bindungstyp, du warst ja eigentlich agmate Wiesen.Wolfgang 00:40:17Was mir, was die Therapie gebracht hat oder so.Julia 00:40:19Ja, und das alles zu verstehen. Die Bindungstypen Love languages und so, das haben wir alles durchgekaut bis ins.Wolfgang 00:40:25Naja.Julia 00:40:26Unendliche.Wolfgang 00:40:27Naja klar. Also für mich war für mich war eben wie du schon gesagt hast Gros oder sehr viele Themen der Kommunikation absolut nicht klar, absolut unverständlich und das war wieso ein also deswegen waren diese Tools so dieses Wissen was ich da bekommen habe wichtig um teilweise meine Frau lesen oder übersetzen zu können zu sagen okay also wir haben jetzt nicht das Problem was gegen mich gerichtet ist, sondern das Problem was sie mit mir hat oder mit sich hat oder mit der Umwelt oder oder und.Wolfgang 00:40:57Aber oder eben auch mit mir. Aber aus folgenden Gründen. Also diese ganzen Themen waren also das ganze Wissen war unfassbar wichtig, um um das um das zu verstehen, ja meineswegen überhaupt nicht nachvollziehbar war oftmals.Julia 00:41:12Und es ist ja, du bist ja gar nicht weltfremd. Du bist ja voll in der Welt, du bist bist ja voll da, eigentlich und intelligent und so deswegen und trotzdem war das für dich alles, wieso ein bisschen böhmische? Dörfer.Ronny 00:41:23Böhmische, böhmische Dörfer, Böhmische wieder das Phrasenschwein.Julia 00:41:27Nee, und ich bin immer so schlecht da drin. Wie heißt das 123 Mainz Nee 321 Mainz, da haben wir es wieder genau, aber das das ist, darum geht es jetzt auch in der nächsten Folge so als kleiner Teaser, wir haben Folge 2 zum Thema Bindungsmuster wie geht man konkret damit um und wie löst man sich aus alten Mustern und was kann man eben tun und. Und ja, sprechen wir in der 2. Folge drüber. Ja, wird spannend. Mit euch beiden genau. Ja, das wird hoffentlich spannend. Absolut. Und dann sagen wir alle Servus.

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